Bis Anfang November herrschte reger Betrieb bei “One Happy Family”, von welchem ein wichtiger Teil die vielen Projekte unserer Partner sind. Einige haben nach einer langen Durststrecke wieder begonnen, einige sind völlig neu und einige haben ihren Standort zu uns verlegt.
Voller Energie zurück ist die Internationale School of Peace mit Lektionen für Erwachsene (live und online). Weiter führen sie ein Leadership-Programm für Jugendliche durch und bilden Jugendliche zu sogenannten “Guides” aus. Für die freiwilligen Helfer*innen aller Partnerorganisationen finden Englischkurse statt und gestern informierten die Internationale School of Peace die Schüler*innen darüber, wie der Unterricht während des Lockdowns online weitergeführt wird.
Ebenfalls wieder voller Energie und extrem geschäftig ist der “Makerspace” von Low Tech mit Flüchtlingen. In der Werkstatt wird geschraubt, geschweisst, gelötet, gebogen, geölt, gehämmert und gelacht. Es hat sich ein neues Team gebildet, das vor allem Fahrräder repariert, aber bald auch die Produktion von Stromspeichern für die Menschen im Camp übernehmen wird.
Fast ohne Unterbrechung ist auch Yoga und Sport für Geflüchtete wieder auf dem OHF-Gelände im sogenannten “Yoga-Zelt” mit einem dichten Programm vertreten. Das Angebot reicht von Karate, Boxen, Yoga, Muay Thai und Ringen über Tanzen, Zumba und Joggen bis Selbstverteidigung. Stolz präsentieren sie auch ihre brandneue Kletterwand in ihrer Turnhalle unweit vom OHF.
Fast jeden Tag sind mehrere Gruppen von Student*innen aus den Refocus Media Labs vor Ort. Sie bilden junge Medienschaffende in journalistischer Arbeit aus, indem sie Inhalt und Bild miteinander verbinden und arbeiten für internationale Medien fleissig an Artikeln und Berichten über die Situation auf Lesvos.
Wave of Hope ist unsere neueste Partnerorganisation vor Ort. Sie bieten täglich Englisch- und Kunstunterricht für Frauen und Kinder an und setzen fort, was sie zuvor in Moria begonnen haben. Zurzeit verbessern sie die räumlichen Strukturen des ehemaligen Frauenhauses.
Medical Volunteers International e.V., die zuvor die Primärversorgungsklinik betrieben, sind mit einem Expertenteam zurück und bieten psychologische Unterstützung für Patient*innen aus dem Camp und therapeutische Gruppensitzungen mit Kindern an. Sie betreiben ihre Klinik für medizinische Grundversorgung neu in Moria 2.0, da sie die Menschen dort schneller erreichen können.
Sporos Regeneration Institute, unsere Partnerorganisation für den Garten, haben das Paradies von Better Days übernommen, und langsam aber sicher kommen immer mehr grüne und farbenfrohe Blätter und Knospen aus den einst trockenen Beeten hervor.
Und last but not least das Lava-Projekt, welches die Kleider und Handtücher von OHF ohne Unterbrechung, sogar bis zur letzten Sperre, gewaschen hat und jetzt wieder mit dem Waschen für die medizinischen Teams im Camp beginnt, um die hartnäckige Krätzeepidemie zu stoppen.
Gelegentlich haben wir auch andere Gruppen, wie das Internationale Rettungskomitee und die Stichting Bootvluchteling, die unsere Einrichtungen nutzen um Schulungen und Workshops abzuhalten oder «Together for Better Days”, die mit unseren Besucher*innen eine grosse Umfrage durchführen um ihre Bedürfnisse zu ermitteln.
Wir freuen uns sehr über dieses farbenfrohe Angebot und sind fast ein bisschen benommen von den vielen Anfragen und Projektideen, die täglich auf uns zukommen. Es wird auf jeden Fall spannend und dynamisch bleiben, und trotz der anstehenden Covid-19-Herausforderungen tun wir in jeder Hinsicht unser Bestes, um unser Gemeinschaftszentrum bald wieder so lebendig wie möglich zu gestalten.
~TogetherForTheBetter ~