Basar, Wifi fürs Camp & 4 Jahre OHF

Die Dinge sehen vielversprechend aus, denn Griechenland wird Ende April/Anfang Mai einige der Covid-Einschränkungen lockern. Im Moment arbeiten wir weiterhin in einem anderen Umfang als wir es gewohnt sind. Unsere Online-Kurse werden nach wie vor für unsere Community Volunteers angeboten und unser Online-Shop für die Campbewohner*innen läuft immer noch gut! Wir haben uns diesen Monat auf zwei grosse Projekte konzentriert. Beide waren und sind wunderbar und haben gezeigt, dass, wenn wir alle zusammenarbeiten, grossartige Dinge geschehen können! 

Basar im OHF

Wieder einmal hat sich OHF in einen Kleidermarkt verwandelt. Diesmal war er für die alleinstehenden Männer, die im RIC Mavrovouni leben. 

In den letzten zwei Wochen hatten mehr als 2.000 alleinstehende Männer die Möglichkeit, zum OHF zu kommen und eine Tasche mit Artikeln von unserem schön gestalteten Basar zu füllen. Wir baten Hosen, T-Shirts, Unterwäsche, Socken und Schuhe an. Diese Artikel sind in letzter Zeit sehr gefragt, da der Frühling Einzug hält und der Bedarf an Sommerkleidung steigt. Zusätzlich zur Kleidertasche erhielt jeder Besucher ein Lebensmittelpaket, bestehend aus Nüssen, Datteln, Früchten und Konserven. 

Auch wenn wir froh sind, dass wir diese grundlegende Hilfe für die Besucher*innen leisten können, ist uns auch bewusst, dass wir nach vier Jahren immer noch den Menschen helfen, Ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen. Seit Jahren fordern wir Europa auf, die Situation hier auf Lesvos zu verbessern. Leider haben wir nicht viel positive Veränderung gesehen. Wir werden weiter darauf drängen und fordern, dass sich auf politischer Ebene etwas Grundlegendes ändert, damit diese Verteilungen nicht mehr notwendig sind. 

Die Verteilung und der Aufbau des Basars wären nicht möglich gewesen ohne die Hilfe unserer freiwilligen Helfer*innen aus der Community und aus dem Ausland, die mehrere Wochen lang gearbeitet haben, um alle benötigten Artikel zu sammeln und vorzubereiten und gleichzeitig die Verteilung durchzuführen. Wir sind auch den Organisationen sehr dankbar, die diese Verteilung unter anderem mit Sachspenden, Kartenverteilung und Personal unterstützt haben (Attika Human Support, Leavenoonebehind, Refugees 4 Refugees, Movement on the Ground, Low-tech with Refugees, Sporos Regeneration Institute, Drapen i Havet, Eurorelief und Team Humanity). 

WIFI fürs Camp!

Wie bereits in den letzten Newslettern erwähnt, haben wir zusammen mit anderen NGOs hart daran gearbeitet, eine WIFI-Verbindung zwischen dem OHF-Gebäude und dem Schulprojekt im Mavrovouni-Camp herzustellen. Gerade in der letzten Woche konnten wir die 600m lange Verbindung in Zusammenarbeit mit Stand by me Lesvos, Elix/ Ελιξ- Προγράμματα Εθελοντικής Εργασίας und Low-tech with Refugees herstellen. 

Die technischen Teams von Stand By Me Lesvos und Low-Tech with Refugees haben in den letzten Wochen zwei alte Busse in Strukturen umgewandelt, die nun als mobile Klassenzimmer im Camp Kara Tepe für die Kinder- und Erwachsenenbildung dienen.

Für den Computerunterricht ist ein drahtloser Zugang für unsere Partnerorganisationen von höchster Priorität, und die IT-Teams von OHF und Low-Tech with Refugees waren froh, eine Punkt-zu-Punkt-Verbindungslösung zu entwickeln, die das Internet in unserem Gemeinschaftszentrum direkt mit den Bussen teilt. Dabei erwies sich die erhöhte Lage unseres Gebäudes als ein hervorragender Standort, um diese Aufgabe zu erfüllen.

Der Zugang zum Internet und das digitale Lernen sind wichtige Säulen für Bildung und wir hoffen, dieses Pilotprojekt in Zukunft auf andere Projekte ausweiten zu können.

Wir können es auch kaum erwarten, die neuen Computerräume in unserem Gemeinschaftszentrum zu eröffnen, die zur Nutzung bereitstehen, sobald die Covid-Massnahmen gelockert sind. 

One Happy Family – unser 4. Geburtstag! 

Im April 2021 feierten wir unseren vierten Geburtstag als Organisation! 

Wir hätten uns nie vorstellen können, dass wir nach dieser Zeit immer noch auf der Insel gebraucht werden. Wir sind stolz auf alles, was wir in den letzten vier Jahren erreicht haben. Trotz der Herausforderungen, die das vergangene Jahr mit sich gebracht hat, werden wir weiterhin für die Einhaltung der grundlegenden Menschenrechte, die sicheren Fluchtwege von asylsuchenden Menschen und gegen die Externalisierung der europäischen Aussengrenzen kämpfen.