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Ein Auf und Ab der Gefühle

Der Juni war bei OHF ein Auf und Ab der Gefühle. Verabschiedungen und Begrüssungen, Tragödien und Feiern. Das zeigt uns, wie wichtig es ist,
dass wir mit unserem Engagement weitermachen.
Im vergangenen Monat ereignete sich eines der grössten Bootsunglücke mit Migrant*innen im Mittelmeer. Am 14. Juni wurde die schockierende Nachricht von einem weiteren Schiffsunglück vor der Küste des Peloponnes bekannt. Das Schiff war von Ägypten aus gestartet und nach einem Zwischenstopp in Libyen mit 750 Menschen an Bord über das Mittelmeer gefahren, wie verschiedene Quellen berichten. Von diesen konnten nur 104 Menschen gerettet werden, 78 wurden tot geborgen. Die meisten Menschen auf dem Schiff sind wahrscheinlich beim Untergang des Schiffes ertrunken und viele der Vermissten werden nie gefunden werden. Verschiedenen Berichten zufolge befanden sich viele Frauen und Kinder unter Deck. Es ist immer noch unklar, wie es zu dem Unglück gekommen ist und der Streit darüber, wie es dazu kommen konnte, geht weiter. Vor allem die Rolle der griechischen Küstenwache ist unklar. Es gibt widersprüchliche Aussagen von Menschen an Bord und der griechischen Küstenwache. Klar ist jedoch, dass es direkt vor den Augen potenzieller Helfer*innen geschah.
Tragödien wie diese machen einmal mehr deutlich, wie unmenschlich und gleichgültig auf Menschen reagiert wird, die Sicherheit und Geborgenheit suchen - eine Reaktion, der es an Mitgefühl mangelt. Mitgefühl ist eine lebenswichtige Rettungsleine, die denjenigen eine helfende Hand reicht, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen und anderswo Sicherheit zu suchen. Es erinnert uns daran, dass wir alle miteinander verbunden sind, verbunden durch unsere gemeinsame Menschlichkeit. Durch Taten des Mitgefühls zeigen wir unsere Bereitschaft, solidarisch zu sein und Menschen in Not zu unterstützen. Setzen wir uns also für eine Politik ein, die Empathie zeigt, unterstützen wir Organisationen, die Hilfe leisten, und fördern wir integrative Gemeinschaften, die alle Menschen mit offenen Armen empfangen. Gemeinsam können wir eine Zukunft aufbauen, in der Mitgefühl der Eckpfeiler unserer Reaktion auf Vertreibung und Flucht wird, eine Zukunft, in der Menschen frei und sicher ein besseres Leben für sich und ihre Familien suchen können.

Highlight im Juni

Trotz des tragischen Ereignisses feierten wir während der Flüchtlingswoche im Juni erneut unser Engagement für Mitgefühl und seine zentrale Rolle bei der Schaffung einer gastfreundlicheren Welt.
Wir hatten das unglaubliche Glück, in Zusammenarbeit mit unseren Partnerorganisationen eine Gemeinschaftsveranstaltung auf unserer sonnigen Dachterrasse durchzuführen. Das unglaubliche Gefühl der Wärme, der Freude und des Gemeinschaftssinns, das die über 400 Besucher*innen an diesem Tag an den Tag legten, hat uns sehr berührt. Diese Zusammenkunft hat uns daran erinnert, dass Mitgefühl keine Grenzen kennt. In diesen Momenten des Miteinanders erkennen wir die wahre Stärke unserer Gemeinschaft. Wir stehen Hand in Hand, unterstützen einander und setzen uns für eine bessere Zukunft für alle ein. Vielen Dank an alle unsere grossartigen Freiwilligen, Unterstützer*innen, Partner*innen und Besucher*innen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.
Fotos: Lexine Alpert

Veränderungen im Team von OHF

Dieser Monat war nicht nur wegen der traurigen Nachrichten und der Feierlichkeiten ein Monat der Höhen und Tiefen, sondern auch, weil es Veränderungen im Team gab. In diesem Newsletter müssen wir uns von einigen langjährigen Teammitgliedern verabschieden.
Wie ihr wisst, wird One Happy Family in Athen von einem Team aus mehreren Personen geleitet. Bis Ende Juni bestand das Koordinationsteam vor Ort aus Zeynep und Akis. Aber das Koordinationsteam wäre nicht in der Lage, seine Arbeit ohne den Sicherheitsüberblick von Ernest und die Erfahrung und das Wissen von Fisher, der für die Logistik zuständig ist, zu bewältigen. Und ohne die Verwaltungsarbeit von Chrysa wären wir aufgeschmissen. Seit letztem Jahr hatten wir auch die wunderbare Cath, die uns bei der Fundraising-Arbeit geholfen hat. Ein grosses Dankeschön an alle, die jeden Tag alles für OHF geben, dazu gehören natürlich auch alle Community Volunteers und Freiwilligen. Ευχαριστώ πολύ!
Aber wie gesagt, es gibt Veränderungen. Wir möchten euch mitteilen, dass Zeynep sich entschieden hat, ihren Weg weiterzugehen. Seit 2019 war sie Teil von One Happy Family. Sie begann ihre Zeit bei OHF als Freiwilligenkoordinatorin und beendet sie nun 4 Jahre später als Koordinationsteam-Mitglied. Dank ihrer professionellen, disziplinierten und gewissenhaften Arbeitsweise ist OHF als Organisation zusammen mit Zeynep gewachsen. Dank ihrer Initiativen haben wir viele Dinge in Angriff genommen, nicht nur vor Ort, sondern auch, wie wir uns als Organisation strukturieren und organisieren. Es gibt keine Worte, um zu beschreiben, wie dankbar wir dir, liebe Zeynep, sind, und doch sagen wir hier: Danke für alles! Wir wünschen dir alles Gute für deine Zukunft und vor allem eine gute Erholung.
Und auch Cath ist zurück nach Grossbritannien gereist. In den letzten Monaten hat sie sich um eine Fundraising-Strategie gekümmert und dafür gesorgt, dass wir nicht nur beim Fundraising, sondern auch bei den sozialen Medien vorankommen. Danke, dass du uns bei all dem unterstützt hast, liebe Cath, wir wünschen dir alles Gute und hoffen, dich wiederzusehen!
Wie alle, die uns verlassen, werdet ihr beide immer ein Teil der One Happy Family sein!
Und auch auf der Vorstandsseite gab es eine grosse Veränderung:
Fanny, die von Anfang an ein Teil von One Happy Family war (und dies auch bleiben wird), hat sich aus dem Vorstand zurückgezogen, um sich auf ihre Arbeit als Grafikdesignerin zu konzentrieren. Viele Menschen kennen Fanny von ihrer Zeit auf Lesvos, aber auch von ihrer Fundraising-Arbeit in der Schweiz, und OHF wäre ohne sie nicht das, was es ist. Sie hat so viel Mühe und Energie und vor allem Zeit in die Unterstützung des Community Centers gesteckt, zuerst auf Lesvos und dann in Athen, und wir hätten keine unserer schönen Safe-Passage-Socken, wenn es nicht ihr Auge für Grafikdesign und ihr Wissen gäbe. In diesem Sinne möchten wir dir, Fanny, von ganzem Herzen danken und sind sehr froh, dass du so lange im Vorstand mitgewirkt hast.
Sowohl für das Team in Athen als auch für das Team in der Schweiz haben wir neue Teammitglieder bekommen, die wir euch im nächsten Newsletter vorstellen werden.
Bis dahin freuen wir uns über jede Unterstützung von euch Unterstützer*innen in aller Welt, nur so können wir unser Engagement fortsetzen. Herzlichen Dank!
Impressum
Inhalt: Catherine Mosley, Johanna Käser
Datum: 04.07.23
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