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One Happy Family
Juni 2020
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Die Situation auf Lesbos und in Griechenland
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Situation in Griechenland bezüglich Covid-19
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Die Beschränkungen in Griechenland wurden grundsätzlich gelockert. Die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit für die Menschen in den Registration and Identifitication Camps (RIC), einigen Camps auf dem Festland und für Patient*innen mit Covid-19 wurden hingegen bis mindestens zum 7. Juni verlängert.
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Unbegleitete Minderjährige
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Auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos leben mindestens 1'500 UMAs mit nicht genug oder ohne jeglichen Schutz in einem RIC. Insgesamt befinden sich über 5'000 UMAs in Griechenland.
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8'300 Geflüchtete werden aus ihren Unterkünften in Griechenland hinausgeworfen
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Bis Ende Mai 2020 werden 8’300 anerkannte Geflüchtete ihre Unterkunft und Geldleistungen verlieren. Darunter viele Familien mit Kindern. Zusammen mit vielen anderen Organisationen und über Help Refugees haben wir eine Erklärung an Beamte der EU und Griechenlands veröffentlicht, in der wir sie auffordern, die griechische Regierung zum Umdenken aufzufordern. Die Menschenrechte auf Würde, Gleichheit und Integration müssen respektiert werden. Erfahre mehr:
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Ein weiterer Todesfall in Moria
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Nach Auseinandersetzungen in Moria starb letzte Woche eine 23-jährige Frau an den Folgen eines Messerangriffs. Bei der Angreiferin handelte es sich um eine andere Frau, die im RIC Moria lebte und danach verhaftet wurde. Es ist nicht bestätigt, wie der Streit entstanden ist. Die Familie des Opfers ist nach Kara Tepe gebracht worden.
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Es kommen wieder mehr Boote auf den Inseln an. Im Mai erreichten sechs Boote die Insel Lesbos. Auf den anderen ägäischen Inseln sind keine weiteren Boote gelandet. Insgesamt wurden 22 Boote von der türkischen Küstenwache (TCG) zurückgehalten bzw. -geholt. Dies im Vergleich zum April, als ein Boot ankam und 15 Boote zurückgehalten wurden. Lies auch den von Bellingcat verfassten Bericht über Pushbacks auf Samos: https://www.bellingcat.com/news/uk-and-europe/2020/05/20/samos-and-the-anatomy-of-a-maritime-push-back/
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Notis Mitarakis, Minister für Migration und Asyl, erklärte, dass er aufgrund des Sommerwetters und des Endes der Corona-Massnahmen mit mehr Ankünften rechnet. Er sagte aber auch, dass er zuversichtlich sei, dass die Ankünfte wegen der verstärkten Grenzkontrollen niedrig bleiben werden.
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Wie im letzten Newsletter erwähnt, sind die Geldautomaten bei den RICs eingetroffen. Sie sind nun voll funktionsfähig und verfügen über ein System, das mit den Nummern auf den Karten verknüpft ist, so dass jeder festgelegte Tage zum Abheben von Geld hat. Auf Lesbos können die Geldkarten auch wieder in der Stadt benutzt werden, aber, wie bereits erwähnt, sind die Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit immer noch eingeschränkt.
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Die geschlossenen Camps auf den Inseln 2020 können fertiggestellt werden, hat Notis Mitarakis mitgeteilt. Die Regierung setzt somit, gegen den Willen der lokalen Bevölkerung, ihren Plan der geschlossenen Camps fort.
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Notis Mitarakis hat ausserdem erklärt, dass die Frontländer nicht über die Kraft und die Ressourcen verfügen, um unkontrollierte Migrationsströme zu steuern, weshalb das europäische Asylsystem den (Rechts-) Begriff der höheren Gewalt enthalten sollte. Das bedeutet, dass der Staat, aufgrund von aussergewöhnlichen Ereignissen oder Umständen, von bestimmten Verpflichtungen abweichen könnte.
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Neuigkeiten aus dem Community Center
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Das Hauptgebäude ist wieder hell und schön
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Die Reinigungs- und Installationsarbeiten im OHF wurden fortgesetzt. Die Wände des Hauptgebäudes sind wieder in schönen Farben gestrichen, welche den OHF-Farben ähneln, jedoch heller sind. Das Team vor Ort leistet zusammen mit den örtlichen Auftragnehmenden sowie Michalis und Faraz eine erstaunliche Arbeit. Ein grosses Dankeschön!
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Nach dem Brand gepflanzte Mandelbäume
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Nach dem Feuer haben wir Mandelbäume gepflanzt. Diese sind aktuell ein wenig schwach - aber sie sind am Leben und sie tragen Mandeln! :)
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Schulgebäude - in unseren Herzen
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Auch wenn das Schulgebäude nicht mehr da ist, wird es immer in unseren Herzen sein. Wir stehen in engem Kontakt mit unserem Partner, der International School of Peace, um die weitergehenden Schritte zu besprechen. Ihr Team ist bereits dabei, Aktivitäten zu planen und "eine Art Schule" so schnell wie möglich zu verwirklichen.
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Manchmal geben uns Erinnerungen viel Kraft. Deshalb sind wir in diesem Monat in den Frühling des vergangenen Jahres zurückgekehrt!
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Mit Ostern, Ramadan und den Norouz-Feierlichkeiten verwandelte sich das OHF jeden Frühling in einen noch farbenfroheren und lebendigeren Ort mit Tänzen, Essen und Feierlichkeiten. Und neben all diesen schönen Festen hat OHF im Frühling auch noch Geburtstag!
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Dieses Jahr wurde unser Gemeinschaftszentrum drei Jahre alt, und auch wenn es ohne Feierlichkeiten stattfand, wissen wir, dass nur der Anblick von Bilder des vergangenen Jahres vielen Menschen ein positives Gefühl vermitteln wird. Ein kleiner friedlicher Moment inmitten dieser sehr turbulenten Zeiten.
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Zu Ostern im vergangenen Jahr bereitete OHF ein üppiges Mittagessen mit Lamm zu. Was für ein besonderes Essen, gekocht von unserem erstaunlichen Küchenteam, das trotz der stressigen Momente nie aufhört zu lächeln!
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Während des Ramadans im vergangenen Jahr assen mehrmals 700 Menschen gemeinsam bei OHF zu Iftar, dem Fastenbrechen am Abend des Ramadans. Wie schön, als all diese Menschen zu Hunderten zusammensassen und ihre Mahlzeiten genossen.
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Zum zweiten Geburtstag verwandelte sich das OHF in einen noch farbenfroheren Ort, mit einem besonderen Essen, Tänzen und Geburtstagskarten für alle unsere Community Volunteers - ohne die es diesen schönen Ort nie gegeben hätte.
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OHF war immer der Ort, an dem die Menschen eine friedliche und positive Atmosphäre erleben konnten, zumindest für einige Stunden in ihrem Leben - was insbesondere notwendig und von Bedeutung ist, wenn man die katastrophalen Bedingungen in Moria RIC und auf den Inseln im Allgemeinen ertragen und erleben muss.
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All dies war in diesem Jahr leider nicht möglich, auch nicht für unsere Community Volunteers. Dennoch war das Team vor Ort fleissig. Nebst der wöchentlichen Wäsche ihrer Kleidung und dem Englisch- und Griechischunterricht, verteilten sie süsse Pakete an die Community Volunteers, um das Zuckerfest am Ende des Ramadans zu feiern.
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Ein grosses Dankeschön an unser Team vor Ort, das diese schöne Geste arrangiert hat!
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Fotos vom letzten Frühling:
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Süsse Pakete vom Team fürs Team:
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One Happy Family | https://ohf-lesvos-org | info@ohf-lesvos.org | @ohflesvos
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CH23 0079 0016 9736 1524 7 (CHF) | CH36 0079 0016 9737 1172 2 (EUR)
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CH-3400 Burgdorf, Switzerland
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